Freiburg Live
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Drysam
Jeden Tag steh ich am großen Fluss und schau den Schiffen hinterher
Schick meine Träume nach Norden und nach Süden, zur Nordsee und zum Mittelmeer
He, großer Fluss spül’ mich sanft dahin, nimm mich auf deiner Reise mit
Ich schenke dir zum Dank meine Seele und dann sind wir quitt
Tag und Nacht, das Stampfen des Motors, Wellen unter dem Kiel
Tag und Nacht, das Dröhnen im Ohr, immer näher zum Ziel
Ich muss hier weg, halt’s nicht mehr länger aus, dem großen Fluss hinterher
Bin viel zu lange schon hier festgebunden obwohl ich gern woanders wär’
Ob Hamburg oder Rotterdam, ob Budapest, ob Wien
Es ging mir besser dort, ich wär’ ein anderer, muss deshalb unbedingt dorthin
Tag und Nacht, das Stampfen des Motors, Wellen unter dem Kiel
Tag und Nacht, das Dröhnen im Ohr, immer näher zum Ziel
Jeden Tag schmeiß’ ich Steine in die Dreisam und stell mir vor, sie wär’
Ein großer Fluss, ein breiter Strom auf ihrem Weg zum großen Meer
Doch stell dich mal auf die Ochsenbrücke, da wird doch jedem klar
Traum bleibt Traum, Dreisam bleibt Dreisam alles bleibt hier wie es war
Jeden Tag steh ich am großen Fluss und schau den Schiffen hinterher
Schick meine Träume nach Norden und nach Süden, zur Nordsee und zum Mittelmeer
In kleinen Flüssen versiegt mein Leben, kein großes Wasser nimmt mich mit
Ein kleiner Fluss für schmale Träume
Cowboys
In seinen Augen glänzt die Prairie
Seine Haut atmet den Schweiß von Vieh
Er liebt nur sich und sein Pferd
Nachts sind sie beide ungestört
Der letzte Cowboy ist aus edlem Holz
Einer ganzen Spezies letzter Stolz
Harte Schale – weicher Kern
Sein Weg so weit, sein Ziel so fern
Der letzte Cowboy pisst im Stehen
Dem letzten Cowboy kann keine widerstehen
Er hält was er verspricht, steht seinen Mann
Wenn er danach überhaupt noch stehen kann
Wir letzten Cowboys sind die letzten Männer
Keine Lullies, keine Psychohänger
Keine Ladehemmung im Colt
Jeder Schuss gezielt und gewollt
Drei Frösche
Gestern (F)Abend trafen sich drei (C)Frösche in unserem (F)Garten (C)
Sie (F)kannten sich nicht wollten ihre (C)Herkunft spielend er(F)raten (C)
Ob (C)Unke, ob (F)Kröte oder (C7)Lurch als Freiburger Frosch muss man da
(F)durch
Der erste (F)sprach, da wo ich (C)herkomm
(g)Lieben (d)sie mein (F)Quaken (C)nicht
Sie wollen (F)ihre Ruhe (C)haben
(g)Sind nicht (d)auf Na(F)tur er(C)picht
(A7)Und sie (d)haben, weil sie mein (g)Quaken (C)quält
Ein (g)Lärmschutz(d)gutach(F)ten er(C)stellt
(A7)Die anderen (d)riefen Mensch das kostet (g)doch viel (C)Geld
Deshalb (C)glauben (F)wir, (B)du kommst (F)aus dem Riesel(C)feld
Deshalb glauben (F)wir, (B)du kommst (F)aus dem Riesel(C)feld
Quak (F)quak Quak (C)quak quak (F)quak quak (C)quak
Der zweite (F)sprach, bei (C)mir
(g)War es (d)ähnlich (F)wie bei (C)dir
Auch denen (F)war mein Froschgesang nicht (C)schnuppe
Sie (g)bilde(d)ten eine (F)Selbsthilfe(C)gruppe
(A7)Mann oh (d)Mann riefen sie und sagten (g)dann (C)
Ja wenn das (C)so (F)war, dann (B)kommst du (F)sicher aus dem (C)Vauban
Ja wenn das (C)so (F)war, dann (B)kommst du (F)sicher aus dem (C)Vauban
Quak (F)quak Quak (C)quak quak (F)quak quak (C)quak
Auch beim (F)Dritten in der (C)Runde
Wollte (g)niemand (d)nachts das (F)Quaken (C)hören
Denn das (F)würde in später (C)Stunde
(g)Ihre (d)Selbstent(F)faltung (C)stören
(A7)Doch die (d)Lösung wurde dort bald ent(g)deckt (C)
Jemand ent(g)wickelte ein (d)Antifrosch-Thera(F)piekon(C)zept
(A7)Die andern (d)riefen wie – Therapie für (g)Tiere? (C)
Das hört sich (C)so (F)an als (B)kämst du (F)aus der Ober(C)wiehre
hört sich (C)so (F)an als (B)kämst du (F)aus der Ober(C)wiehre
Quak (F)quak Quak (C)quak quak (F)quak quak (C)quakGestern (F)
Während dies Lied gesungen,
war ein Vierter in den Garten gesprungen
Er blickte sie nur staunend an
All dies war ihm unbekannt.
„Für mich“, so sagte er, „stoppen sie sogar den Verkehr!“
Die andern riefen: „Oh je oh jemine -
Du bist ’ne Kröte vom Waldsee!“
Plötzlich kam was durch die Nacht geschwirrt
Ein seltsamer Gast hatte sich verirrt
Und er berichtete verwirrt:
(sehr langsam wie bei einer Beerdigung)
Mir ist es (f-moll)schrecklich er(C)gangen
Ich war in (g-moll)furchtbaren (d)Turbu(f-moll)lenzen ge(C)fangen
Bin dem (f)Tod als Einziger (C)entronnen
All meine (g)Freunde (d)sind ums (f)Leben ge(C)kommen
(Etwas schneller, aber nicht Originaltempo)
Die andern (d)riefen: „Oh du armer (g)Tropf (C)
Du bist ’ne (g)Fledermaus vom (d)Windrad oben (F)auf dem (C)Rosskopf“
Und alle (d)riefen: „Oh du armer (g)Tropf (C)
Du bist ’ne (g)Fledermaus vom (d)Windrad oben (F)auf dem (C)Rosskopf“
Quak (F)Quak Quak (C)Quak So ein (F)Quark So ein (C)Quark
(Break)
(Solo) So ein (F)Quark
Ich würde nie in’s Rieselfeld zieh’n
Weil die Sonne nicht im Westen aufgeht
Weil der Wind ständig um Baukräne weht
Weil der Nebel sich auf leere Baustellen legt
Und die Stadtreinigung den Staub nicht von der Seele fegt
Weil verständnisvolle Väter Apfelbäumchen setzen
Und autolose und autonome Mütter zur Straßenbahn hetzen
Weil Kinder hier im Schutt und in Ruinen wühlen
Könnte ich mich hier nie wohlfühlen
Deshalb würd ich nie in’s Rieselfeld zieh’n
Kein Cent Fördergeld brächte mich da hin
Weil Schüler hier um schwarze Schulmauern rennen
Weil sie einen Wehrmachtsbunker Kirche nennen
Weil Hausmeister hier auf ihre Chance lauern
Und mit Schaufel und Besen hinter Bäumen kauern
Deshalb würd ich nie in’s Rieselfeld zieh’n
Kein Cent Fördergeld brächte mich da hin
Ich würde am liebsten im Münster wohnen
Und am besten ganz weit oben
Wieder so ein Tag
Manche Tage, die sprechen mich so an
Dass ich darauf gar nichts erwidern kann
Dann ist mein Platz irgendwie nicht hier
Ich steh verlassen neben mir
Leute grüßen mich und ich kann sie nicht sehen
Weil sie über den Dingen und über mir stehen
Ich will nirgendwo hin, ich will nur heim
Und dort gesteh ich mir dann ein
Heut ist wieder so ein Tag
wo viel mehr drin ist als ich bis jetzt rausgeholt hab
Mein Glas halb voll – oder ist es halb leer
An solchen Tagen weiß ich das selbst nicht mehr
Manchmal bin ich nicht auf mich vorbereitet
Und werd’ dann von mir selbst umgeleitet
Ich steh’ im Regen und werde trotz Schirm nass
Ich mach was falsch, aber ich weiß nicht was
Wahrscheinlich, wenn ich eine Festung wär’
Fiele mir meine Verteidigung nicht schwer
Doch irgendwie fühl ich mich so matt
Alles lebt – und ich find eigentlich nicht statt
Schwabensong
Gleich um die Ecke – in’s Zentrum der Welt
Hat der liebe Gott den Schwaben hingestellt
Da lebt er nun – von allen unterschätzt
Weil er nicht reden kann – sondern weil er schwätzt
Und trittst du je in sein Wunderland ein
Dann gib acht: Deine Schuhe sollten sauber sein
Er redet Hochdeutsch - bloß halt im Dialekt
Er kann alles, er ist nahezu perfekt
Er baut teure Autos, er bohrt Dübel in die Wand
Doch er lebt im Schatten von unserem schönen Badenerland
Stuttgart, Stuttgart, Stuttgart – das ist die komplette
Reihenfolge seiner drei schönsten Städte
Er zählt zu den ganz Genauen
Beim Sex, im Treppenhaus, beim Häuslebauen
Und bist du je in seinem Wunderland zu Gast
Dann gib acht, dass du dein Trinkgeld passend hast
Aus Damenschlüpfern macht er Putzlappen
Nur bei Tangas will das nicht recht klappen
Er ist zu größerem auserkoren
Er wird schon als Beamter geboren
Und sagst du diesem Wunderland „Auf Wiedersehen“
Dann sag nicht „Tschüß“ – denn es heißt „Adeeee“
Marathonmann
Ich bin am Ufer der Drysam daheim
Ich kenn dort jeden Kilometerstein
Ich hab dort meine Runden runtergeklotzt
Hunderttausend Baby-Joggern getrotzt
Jeden Kiesel hab ich dort schon berührt
Flaschenlager, Liebespaare aufgespürt
Ich bin wie alle um mein Leben gerannt
Das Herz in der Hose und den Pulsmesser an der Hand
Ich bin der König vom Drysam-Damm
Ganz genau, ich bin der Marathonmann
Ein Dauerläufer, ein Auslaufmodell
Aber im Bett – da bin ich ganz schön schnell …
Ich wurde auf dem Trimm-Dich-Pfad gezeugt
Mit Multivitaminsaft gesäugt
Deshalb ist meine Muskulatur so schön glatt
Damit mach ich jeden Nordic-Walker platt
Ich bin als Läufer nämlich ausgebufft
Kein Loser in TCM-Kluft
Den Tchibo-Jogger, den erkennst du blind
Sein Funktionswäscheschweiß stinkt Meilen gegen den Wind
Ich bin …
Rieselfeldmeile und New York –
Kein Problem, da war ich überall schon dort
Der Läufer lebt im Freien, bildet gerne Rudel
Sein natürlicher Feind ist Frauchen mit dem Pudel
Denn schlimmer noch als jede Atemnot
Ist mitten auf der Strecke Hundekot
Auf meinem Weg zum Runner’s High
Setz ich eine Million Endorphine frei
Freiburg
Du bist die letzte Oase in der Wüste der Kultur’n
Du bist das Schwarzwaldmädel unter all den Großstadthuren
Du bist das San Francisco Deutschlands, du bist ein brodelnder Vulkan
Du bist das schwarze Loch des Südens, ziehst das Leben magnetisch an
Freiburg, Freiburg
Du hast das, was alle suchen, gut versteckt und preisbewusst
In der Hitze deiner Sommernächte, stauen sich deine Luft und Lust
Ein Hauch von Schiesser Unterwäsche weht mit dem Höllentäler durch die
Nacht
Deine Leidenschaft ist unermesslich, und ist dein Atem noch so flach
Freiburg, Freiburg
Du trägst zu deinem Cocktailkleid Wanderschuhe und ein rotkariertes Hemd
An Fasnacht geht dein Biedersinn mit etwas Alkohol ein bisschen fremd
* Du schmückst dich gern mit fremden Federn, klebst sie auf dein Make-up
Und Freiburg, eines weiß ich ganz sicher: Dein Sportclub steigt nie wieder
ab
Freiburg, Freiburg
Je nach Tabellenstand des SC Freiburg:
* Du schmückst dich gern mit fremden Federn, klebst sie auf dein Make-up
drauf
Und Freiburg, eines weiß ich ganz sicher: Dein Sportclub steigt bald wieder
auf
Keine Macht
Keine macht …
Keine macht …
Keine macht mir Kaffee so wie du, so wie du
Tausendmal gerührt
tausendmal ist nichts dabei passiert
tausendmal gerührt
einmal nur gespürt
einmal nur gespürt wo das hinführt
einmal nur gespürt
Was ich will, das bist du, ja ich will dich so
Was ich brauch, das bist du, ja ich brauch dich so
Was mir fehlt, das bist du, ja, du und dein Cappucino
Nie mehr krieg …
Nie mehr krieg …
Nie mehr krieg ich Kaffee, wie bei dir
Keine macht!
Erwin
Am Abend geht er nach unten, in seinen Keller,
denn Elvira schläft immer öfter auf dem Sofa ein.
Zwischen rotem Burgunder und Muskateller
gießt er sein Glas noch einmal ein.
Hier hat Erwin sein Leben archiviert,
jede Flasche ein Erinnerungsstück.
Und wenn ihn ein Blick in den Spiegel frustriert –
dreht er hier die Zeit zurück.
Ja, das ist Erwin mit den Designerschuh’n,
mit dem schwarzen Volvo, zwei Kindern und dem Solardach.
Erwin macht jetzt das, was alle tun.
Denn was nicht passt, wird passend gemacht
Erwin beginnt mit neunzehnhundertachtundsechzig:
„Da haben sie den Rudi umgemäht“,
sagt er und trinkt den Lambrusco noch andächtiger.
„Genieß ihn – der kommt etwas spät.“
Und ’75 in Wyhl, da denkt er manchmal dran,
Solidarität und „Nai, häm’mer gsait!“
Die Nächte mit Moni – oder hieß sie Susann’?
Dafür stellt er einen Cremant bereit.
Die RAF, der heiße Herbst ’77 –
er sinniert in sein Gutedelglas.
„Fast zu explosiv dieser Wein, viel zu spritzig.
Doch die Idee damals“, sagt er, „die hatte schon was.“
Ja, das ist Erwin …
Dann ist Erwin auf der Startbahn-West gelandet,
’80 war das – und er strahlt.
Damals wurden Heidi und Elke beide schwanger
und er entkorkt seinen edelsten Muskat.
Ein Gläschen Rotkäppchensekt für den Fall der Mauer,
kalifornischen Wein für elf null neun null eins.
„Im Leben“, sagt er, „ist halt nix von Dauer.“
Gegen die NPD in Freiburg war er wieder dabei.
Ja, das ist Erwin …
Erwin sitzt im Keller ganz für sich allein
während Elvira oben auf dem Sofa schläft.
Zwischen Burgunder- und Muskatellerwein
gießt er sich sein Glas noch einmal ein,
gießt er sich sein Glas noch einmal ein.
Keine Nacht mit niemand
Sie hat ihn schließlich doch gefunden
Ihn, der ihre Seele küsst
Der täglich 24 Stunden
Sagt, dass er sie vermisst
Wenn er mal nicht bei ihr ist
Einen, der immer die richtige Musik auswählt
So dass sie lacht oder weint
Der keine Tempotaschentücher zählt
Der das ist, was er zu sein scheint
Jedenfalls glaubt sie, dass er das so meint
Sie schläft allein, wie eh und je
Und es kommt vor, dass sie das spürt
Und wenn keine Hand sich rührt
Verbringt sie keine Nacht mit niemand
Verbringt sie keine Nacht mit niemand
So feiert sie ihr Leben nun zu zweit
Und stirbt doch nach wie vor allein
Ist jederzeit für ihn bereit
Kann mit und ohne ihn nicht sein
Kann mit und ohne ihn nicht sein
Sie schläft allein, wie eh und je
Und es kommt vor, dass sie das spürt
Und wenn keine Hand sich rührt
Verbringt sie keine Nacht mit niemand
Verbringt sie keine Nacht mit niemand
Frau aus der Wiehre
Ich liebe eine Frau aus der Wiehre
Mein Herz gehört ihr und auch mein Gefühl
Und wenn ich mich dabei auch selbst verliere
Sie bedeutet mir so viel
Bei Aldi hab ich sie zuerst gesehen
Sie ist nicht nur klug, sie ist auch preisbewusst
Beim Kindersachenflohmarkt ist es dann geschehen
Da habe ich gewusst
Elvira
Elvira
Du bist meine Königin des Herzens
Du bist so wunderbar
Ich liebe eine Frau aus der Wiehre
Ihr graues Haar strahlt so wunderschön
Ich glaube nicht, dass ich mich bei ihr irre
Denn ich habe sie gesehen
Wie sie ihr Fahrrad mit dem Kinderanhänger schiebt
Wie sie beim Salsa dann ihr Becken seitwärts biegt
Wie sie im Elternbeirat argumentiert
Und nie die Contenance verliert
Elvira
Elvira
Du bist meine Königin des Herzens
Du bist so wunderbar
Leider ist Elvira schon vergeben
Ihr Mann ist Anwalt, Lehrer oder Arzt
Und mir, mir bleibt ein trauriges Leben
Weil ich vergebens auf sie wart
Schauinsland
Ein weißes Tuch liegt überm Schauinsland
Der Schnee fällt dichter dieses Jahr
Der Winter malt mit kalter Hand
Die Landschaft eisig, schön und klar
Und übern Toten Mann da zieh’n
schwarze Raben ihren Kreis
Jagen bis zum Feldsee hin
Krächzen Schatten in sein Eis
Und i’ bin daheim,
Wenn mein Wald sich weiß anzieht
Nirgends wollt i’ lieber sein,
Nirgends anders g’hör i’ hin.
Und der Hirsch bewacht die Schlucht
Der Wanderer Weg zum weißen Berg
Aus den Tälern auf der Flucht
Winterzauber ungestört
Vom Zastler bis zum Belchen krönt
Der blanke Hans nun Baum und Strauch
Mit Silberpfeifen tönt
Des Winter’s Spiel, sein weißer Hauch
Und meine Stadt schläft einen Traum
Im Münsterturm klirrt sacht das Eis
Schlossberg und Waldsee atmen kaum
Die Welt ist still und geht nur leis
Alles wird gut
Dein Kühlschrank leer, die Katze abgehau’n
Dein Nachbar grüßt dich nicht
Das Finanzamt will in deine Bücher schau’n
Dein Deo lässt dich auch im Stich
Ja, manchmal fühlst du dich
Manchmal fühlst du dich – so richtig scheiße
(Aber ich sage dir:)
Alles wird, alles - alles wird gut
Alles wird, alles - alles wird gut
Hast du’s eilig, stehst du garantiert im Stau
Im Büro gibst du nur der Clown
Dein Lieblingskäse ist ausverkauft
Selbst deinem Hund kannst du nicht mehr trau’n
Du hast Schuppen, du hast Haarausfall
Deine Haare im Ohr sind die längsten
Keiner liest deinen Leserbrief
Dein Körpergeruch ist der strengste
Vor deiner Tür fängt die Stadt an zu bauen
Beim Training hast du dich gezerrt
Dein letztes EKG war katastrophal
Deine Handynummer bleibt gesperrt
Die Brücke, von der du springen willst
Haben sie gestern grad gesprengt
An dem Baum, den du ausgesucht hast
Hat sich schon ein andrer aufgehängt
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